Skip to main content

Herstellung von Bärenfang


Oftmals bleibt nach dem Schleudern der Waben Verdeckelungswachs mit Honigresten übrig. Nun kann man dieses Wachs den Bienen füttern oder aber einschmelzen. Stattdessen bietet es sich aber auch an, diese Reste zur Herstellung von Bärenfang ("Honiglikör") zu nutzen. Nachfolgend ein Rezept für den Privatgebrauch.

Zum Ansetzen des Bärenfang benötigt man Trinkalkohol in möglichst hoher Konzentration ("Primasprit", "Weingeist", "Trinkethanol"). Je nach Menge wird dieser einfach über das Entdeckelungswachs geschüttet. Anschliessend fügt man Gewürze hinzu. Im Beispiel hier ein ca. zur Hälfte gefüllter 12,5kg Honigeimer mit locker eingefülltem Entdeckelungswachs und 2 Liter Weingeist (96,4%). Aufgrund dieser Menge wird hinzugegeben:

  • 2-3 Stangen Zimt
  • 2 Vanilleschoten (vorher die Schoten der Länge nach aufritzen/halbieren, damit der Alkohol das Aroma aufnehmen kann)
  • 3 Stück Sternanis
  • 6-10 Gewürznelken
  • Bio-Zitrone oder Bio-Limette (nur Schale, als Spirale geschnitten)
  • weitere Gewürze nach Geschmack

Die Mischung wird anschliessend umgerührt, so dass nach Möglichkeit alles komplett bedeckt ist. (Hier im Beispiel wurde das Wachs zur Seite geschoben, um die Vanille und Zimtstangen sichtbar zu machen.) Das Ganze wird dann für ca. 5-6 Wochen (oder länger) ziehen gelassen. Einmal wöchentlich sollte die Mischung umgerührt werden. Wichtig ist, dass der Eimer dicht verschlossen ist, um ein Entweichen des Alkohols zu vermeiden.

Nachdem die Mischung lange genug durchgezogen hat, kann man diese mittels Sieb (möglichst fein) filtrieren. Das Filtrat kann nun mit reinem (Quell-)Wasser verdünnt werden, bis die gewünschte Alkoholkonzentration erreicht ist (maßgeblich des verwendeten Alkohols zu Begin). Es empfiehlt sich eine Konzentration über 14% Alkohol zu wählen, da dann Keime/Bakterien keine Chance im späteren Abfüllglas haben. Üblicherweise ist das Endprodukt leicht trüb und es wird sich nach einiger Zeit ein Bodensatz in der Flasche bilden - dies ist normal. Möchte man dies gänzlich vermeiden, so muss die Filtration extrem fein erfolgen (bspw. Kaffeefilter). Dies ist allerdings sehr zeitaufwändig.